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Der 26. Honberg-Sommer 2023: Comeback nach Corona

Endlich! Drei Jahre nach dem Jubiläumsfestival zum 25-Jährigen feiert der Honberg-Sommer sein Comeback: Die Pandemie bremste das Kulturleben 2020 jäh aus, der Honberg-Sommer musste ausfallen und wurde durch ein virtuelles „Bleibt-Zuhause-Festival“ nur notdürftigst ersetzt. 2021 konnte wenigstens im kleinen Rahmen und open air wieder Kultur in der Burgruine stattfinden – das HOpe’n’Air21 brachte zwar die lange vermisste Liveatmosphäre, war aber ohne Zelt, Biergarten und Rahmenprogramm kein wirklicher „Ersatz“ fürs Festival und wird in dieser Form einmalig bleiben. Im Juli 2022 also endlich wieder Honberg-Sommer – mit Programm im Festivalzelt, mit Festivalvergnügen mit oder ohne Eintrittskarte und mit dem bewährten Konzept aus Kultur und Gastronomie, Kinder- und kostenlosem Rahmenprogramm.

Niemand hatte ahnen können, dass das Abschlusskonzert von Ex-Deep Purple Glenn Hughes im Juli 2019 für fast drei Jahre das letzte Event im Zeltrund sein sollte. Im Juli 2022 – nach langen 1.080 Tagen Pause – läutete die Symphonic Metal Band Beyond The Black das Comeback des Honberg-Sommers ein – und das vor einem bis auf den letzten Platz ausverkauften Festivalzelt! Es war der blendende Auftakt für 16 Abende Kultur- und Musikvergnügen in vielen Schattierungen, die einheimische und auswärtige Gäste begierig aufsogen. Unser Honberg, eine der stimmungsvollsten Festivallocations im Südwesten, mit seinem Sternenhimmel im Zirkuszelt, wo die abendlichen Konzerte in Clubatmosphäre stattfinden, glänzte mit einem zugkräftigen und hochklassigen Programm u.a. mit internationalen Stars wie The Hooters, Saga, Gov’t Mule oder Chris de Burgh und nationalen Größen von Silly über Culcha Candela, H-Blockx, Nico Santos und Joris bis Matthias Reim. Sie alle und weitere Gäste auf der Bühne machten die Ruine der alten württembergischen Festungsanlage an durchgängig hochsommerlich-sonnogen Abenden wieder zum Eldorado für Festivalfreunde. Und die “Honberg-Familie” fand endlich wieder zusammen: All die Menschen, die das Festivalgelände mit Leben füllen, sich hier begegnen und die einzigartige, familiär-fröhliche Atmosphäre in die alte Festungsruine zaubern. Vor und hinter den Kulissen leistete ein in Teilen neues (Chefgastronom Thomas Binder hatte seine HoSo Gastro GmbH an ein junges Trio übergeben), in Teilen Corona gebeuteltes Team  Schwerstarbeit – und trotzdem hakte es nach der langen Pause hier und da. Aber der Festivalatmosphäre tat das keinen Abbruch: der 26. Honberg-Sommer wird (genau wie die absolut idealen äußeren Bedingungen) in allerbester Erinnerung bleiben als “Re-Start nach Corona”: neun ausverkaufte Abende, zahntausende fröhlicher Besucher*innen, durchgängig prächtige Stimmung und famose Gäste. Viel mehr kann man sich nicht wünschen!

08. Juli
BEYOND THE BLACK, Support: TIMELESS RAGE

Krachender Festivalauftakt 2022: Frontfrau Jennifer Haben hatte mit ihren sympathischen Auftritten in der VOX-Sendung “Sing meinen Song – Das Tauschkonzert” beste Eigenwerbung betrieben und bescherte dem Honberg-Sommer zum Comeback gleich ein ausverkauftes Haus! Der symphonische Metalrock ihrer Band Beyond the Black zündete von der ersten Minute – bei Rockkrachern ebenso wie bei ruhigeren Balladen. Das prächtige Sommerwetter tat ein übriges für eine mega Stimmung zum Festivalauftakt der 26. Auflage des Honberg-Sommers. Zuvor gab’s zwei Premieren: zum ersten Mal in 26 Festivaljahren eröffneten Michael Baur und Berthold Honeker  im Anschluss an den Fassanstich durch OB Michael Beck das Konzert als Ansager, danach eröffneten Timeless Rage aus Villingen den Abend für Beyond the Black routiniert und spielfreudig auch musikalisch.

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier, Janika Mägerle

09. Juli
Feuerschwanz / Knasterbart, Special guest: Paddy and the rats

Als Support für Salatio Mortis rockten Feuerschwanz bereits 2013 einmal den Berg. Jetzt kam der selbsternannte “geile Haufen” aus Franken mit der Empfehlung eines aktuellen Nr. 1 Albums („Memento Mori“) und als Headliner der “schwarzen Nacht” zurück auf den Berg! Die Band huldigte mit spaßig-satirischen Texten der mittelalterlichen Spielmanns-Philosophie und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Ihre Premiere in der Festungsruine feierten zuvor Paddy and the Rats. Die sprangen kurzfristig für Knasterbart ein, deren Schlagzeuger Knüppel-Kalle sich kurz vorm Trip nach Tuttlingen die Seuche einfing: zum Glück blieb’s bis zum Festivalende die einzige Corona bedingte Absage. Paddy und seine Ratten waren mehr als ein Ersatz und zauberten mit mitreißendem Punkfolk die ausgelassene Partystimmung eines irischen Pubs ins rappelvolle Zelt.

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier, Janika Mägerle

10. Juli
A Capella Nacht – OnAir / Wireless

Ein Abend – zwei Acts: unsere “Nacht der Stimmen” bot top Entertainment vor einem enthusiastischen Publikum und vor ausverkauftem Haus. OnAir hatten sich mit den stärksten jungen Stimmen aus Tuttlingen spannende Gäste eingeladen. Wireless! eröffnete zusammen mit Gewinnern der Vocal Challenge Tuttlingen 2022 den Abend mit einem klasse Set. Erst nach mehreren Zugaben durften die jungen Stimmtalente die Bühne für die 2013 gegründete, vielfach auch international ausgezeichnete “Popgötter aus Berlin” räumen. Marta, André, Patrick und Kris präsentierten im Programm „Vocal Legends“ einige der größten Hits der Pop- und Rockgeschichte in Vokal-Interpretationen, die dem Publikum den Atem raubten. Insgesamt ein Abend, der nachdrücklich unterstrich, weshalb die A Capella Nacht seit 2001 ihren festen Platz im Honberg-Sommer-Programm hat – und weiter haben wird.

Fotos (c) Nele Fauser, Janika Mägerle

11. Juli
Gov’t Mule

Weltklasse! Welches andere Attribut wollte man diesem Abend anheften? Nach 2013 war Grammy-Preisträger und Top-Gitarrist Warren Haynes (Allman Brothers Band) zum zweiten Mal mit seiner Band Gov’t Mule auf dem Honberg zu Gast und sorgte für eine Sternstunde im Zelt. The Mule is back on the road … hatte die Band aus den Südstaaten angekündigt – und wie sie zurück waren mit einer ordentlichen Ladung Blues und Southern Rock. Und spätestens als Haynes nach fast drei Konzertstunden mit dem Tuttlinger Publikum als Chor den “Soulshine” aufleuchten ließ, war auch der Letzte im Zelt restlos beglückt. Haynes selbst empfing backstage noch Konzertgäste aus den Staaten, die eigens ihren Heimflug verschoben hatten, um das Konzert mitzuerleben.

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier, Patrick Nädele

12. Juli
Das Honberg-Varieté 2022

Sie ist fester Bestandteil im LineUp des Tuttlinger Festivals: Die Absolventenshow setzt alljährlich besonders bunte Farbtupfer im Festivalprogramm – mit immer neuen Künstler*innen und Konzepten! Faszinierende Körperkunst, Artistik und mehr unter der Zirkuskuppel mit den jungen Stars der Varietészene gab es auch 2022: Elf Artist*innen, die ihren Abschluss 2022 an der Staatlichen Artistenschule Berlin gemacht haben, kreierten zusammen mit Regisseur Karl-Heinz Helmschrot die Show “Whisper & Shout”, ein Kaleidoskop von Gegensätzen. Voller Leidenschaft erzeugten sie ausdrucksstarke Körperbilder, in denen Jonglage, Luftartistik und das ganze Spektrum der Artistik ein schillerndes Gesamtkunstwerk ergaben und ein rundum glückliches Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt hinterließen.

Fotos (c) Patrick Nädele, Michael Schäfer, Janika Mägerle

13. Juli
The Hooters

Um mit ihren Fans in Tuttlingen ihr 40-jähriges Bestehen zu feiern, kamen unsere Stammgäste aus Philadelphia, USA, mit den größten Erfolgen ihrer langen Karriere einmal mehr auf den Berg. Die „20 + 20 – 40th Anniversary Tour” bekam – dem Virus geschuldet – den Zusatz “+2” verpasst, und dann ging’s ab, wie man es von The Hooters kennt: Hit an Hit – von „All You Zombies“, „Johnny B.“ oder “Day by Day“ über “And We Danced”, „Time After Time“ und “500 Miles” bis “Satellite” – reihten die Musiker um Keyboarder Rob Hyman und Gitarrist und Sänger Eric Bazilian über fast zweieinhalb Stunden aneinander. Dazu gab’s einige Covers, wobei Don Henleys “The Boys of Summer” besonders gut zu diesem Hochsommerabend passte. Am Ende war das Publikum im – natürlich – brechend vollen Zelt “completely hooterized“! Nein, mehr geht nicht …

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier

14. Juli
Nico Santos

Drei Jahre nach seinem viel beachteten Festival-Debüt zusammen mit Alina und Lions Head kam Nico Santos – zwischenzeitlich zum omnipräsenten Star der deutschen Musikszene gewachsen – zurück auf den Tuttlinger Hausberg. Ob durch seine Teilnahme an der 7. Staffel von 7. Staffel von “Sing meinen Song – Das Tauschkonzert” oder als Coach bei “The Voice of Germany”, ihn kennen jetzt Millionen. Aber auch wenn er diesmal als Headliner mit Starstatus und Tophits wie “Rooftop”, “Play With Fire” oder “Like I Love You” im Gepäck kam, war er doch immer noch der nahbare, sympathische Sänger mit Nutella-Faible vom letzten Besuch. An einem perfekten Sommerabend auf dem Honberg riss Nico Santos fast 1.500 Fans (dank Sunshine Tickets) auch mit brandneuen Songs wie “Weekend Lover” oder “In Your Arms” mit, die die Fans hier zum ersten Mal hörten.

Fotos (c) Janika Mägerle, Patrick Nädele

15. Juli
Silly
Vier Jahrzehnte Bandgeschichte, elf Alben, weit über 100 Titel, darunter Klassiket wie “Bataillon d’Amour”, “Mont Klamott”, “Die wilde Mathilde” oder “Alles rot”. Da rieben sich die Veranstalter schon leicht verwundert die Augen angesichts des mauen Besuchs im Zelt: 600 Gäste, wo Silly doch 2019 unter der Woche noch über 1.000 angelockt hatten, waren viel zu wenig für ein tolles Konzert. Vielleicht war das Wetter einfach zu gut und die Hitze trieb viele an den See. Wer da war, erlebte zum Abschluss eines weiteren wunderbaren Sommertages Silly in Bestform – diesmal mit zwei starken Frontfrauen, AnNa R. und Julia Neigel. Als besonders textsicher erwiesen sich die Mitglieder des extra aus Österreich und Berlin angereisten Fanclubs, die nicht nur in den neuen Bundesländern absoluten Kultstatus besitzt.


Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier, Nele Fauser, Patrick Nädele

16. Juli
Chris De Burgh

Was für ein Abend! Mit Chris de Burgh fand endlich ein Star den Weg auf den Honberg, an dessen Auftritt die Festivalmacher seit vielen, vielen Jahren gearbeitet hatten. Schon für 2020 geplant, im Handumdrehen ausverkauft und dann Pandemie bedingt zwei Mal verschoben, kamen die Fans nun endlich in den Genuss den charismatischen Iren live zu erleben. Und sie bekamen Chris pur: Nicht mit Band, sondern alleine, sich mit Klavier oder Gitarre begleitend. So hörte man Welthits und Songs wie „The Lady In Red“, „Don’t Pay The Ferryman“, „Where Peaceful Waters Flow“, „Missing You“ oder „High On Emotion“, dazu einige neuere Songs und Raritäten in ihren ursprünglichen Versionen. Das Publikum war dankbar, eine so persönliche, buchstäblich einmalige Sound-Visitenkarte dieses Ausnahmekünstlers zu bekommen. Einfach schön …

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier

17. Juli
Culcha Candela, Special Guest: Tony Slay

“Die Gute-Laune-Dinosaurier stürmen den Berg” titelte der Gränzbote zwei Tage vor dem Konzert von Culcha Candela, die 2022 ihr 20-jähriges Bandjubiläum feiern konnten. Bei ihrem zweiten Abstecher auf den Honberg mit der “Next Generation Tour 2006” zeigten sich Mateo, Chino, Don Cali & Johnny Strange dann aber quicklebendig und in Bestform: Die “alten Hasen” heizten mit ihrer Erfahrung aus über 1.500 Live-Shows dem überwiegend jungen Publikum im ausverkauften Zelt an einem ohnehin heißen Tag mächtig ein. Bei Reggae-, Dancehall-, Latin-, Rap- und HipHop-Sounds  gab’s kein Halten, spätestens als die Megahits “Hamma!” und “Monsta” erklangen! Eröffnet hatte das Konzert mit dem jungen, gebürtigen Kenianer Tony Slay ein Lokalmatador, der auch schon mit Acts wie Mark Forster oder Sido auf der Bühne stand.

Fotos (c) Nele Fauser, Janika Mägerle

18. Juli
Heinrich Del Cores ComedyClub
Mehr lachen geht nicht – dann wäre es wohl gesundheitsgefährdend geworden. Wer meinte, dass schon Culcha Candela am Vorabend stimmungsmäßig kaum mehr zu toppen wären, wurde hier eines Besseren belehrt. Dass der Doppel-Preisträger der “Tuttlinger Krähe”, Local Hero und bundesweit bekannte Comedian Heinrich Del Core erstmals sein Erfolgsformat für einen Abend nach Tuttlingen brachte, erwies sich als Volltreffer – ebenso die grandiose Besetzung! Mit der Einladung von Mirja Regensburg, Tobias Mann, Thomas Schreckenberger (der ganz kurzfristig für Ingo Oschmann einsprang) und Bernd Kohlhepp hatte Heini ein goldendes Händchen bewiesen. Die vier stachelten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an und kitzelten das Beste aus sich heraus. Da konnte man glatt vergessen, dass im Zelt Temperaturen wie in einer Sauna herrschten … aber hej, wer wollte sich darüber beschweren?!


Fotos (c) Janika Mägerle

19. Juli
Steiner & Madlaina, Special Guest: Ansa Sauermann

Die Überraschung des Abends gab’s gleich zu Beginn backstage: Da haben die Macher doch glatt – komplett nichtsahnend – zwei junge Acts als Headliner und Support verpflichtet, die sich aus ganz naheliegendem Grund freuten, sich in Tuttlingen zu begegnen. Madlaina Pollina und Ansa Sauermann heirateten wenige Tage nach dem Konzert auf dem Honberg! Auf der Bühne überzeugten beide das leider nicht besonders zahlreiche Publikum: Ansa Sauermann mit vital-stimmungsvollen, tanzbaren Pop- und Liedermachersongs mit spannenden Texten, Steiner & Madlaina aus Zürich anschließend mit bezauberndem Indie-Folk-Pop jenseits ausgetretener Pfade, dynamisch, auch mal bisschen vintage und offen für Einflüsse aus Chanson, Jazz, Rock’n’Roll oder New Wave. Das Konzert genossen auch über 100 ukrainische Flüchtlinge, die auf Einladung der Stadt und der Tuttlinger Hallen an diesem Abend für einige Stunden abschalten und genießen konnten.

Fotos (c) Janika Mägerle

20. Juli
Saga

An Festivaltag Nr. 13 erwischte es den Honberg-Sommer dann also doch: der erste Regen. Aber mehr als eine Stunde kräftigen Platschregen vor Konzertbeginn hatte Petrus nicht zu bieten. Und so blieb die Laune im ausverkauften Zelt exzellent (und die Zeltwände konnten bald wieder geöffnet werden), nachdem die kanadischen Neo-Progrocker um Sänger Michael Sadler Schlag 20 Uhr die Bühne enterten und mit Songs ihres aktuellen Albums, vor allem mit ihren Klassikern wie “Don’t Be Late”, “Wind Him Up” oder “Humble Stance” begeisterten. Man konnte spüren, wie sehr es Saga genossen vor dem euphorischen und textsicheren Tuttlinger Publikum auf der Bühne zu stehen. Und die Stimmung unter den Besucherinnen und Besuchern konnte besser nicht sein. “A night to remember”, ja, das war es!

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier, Janika Mägerle

21. Juli
Matthias Reim

Fast auf den Tag genau drei Jahre nach seinem letzten Besuch in Tuttlingen beim Jubiläumsfestival 2019 war er wieder da: Matthias Reim! Wieder ein Heimspiel für den Wahl-Stockacher, der es ebenso wie seine spielfreudige Band sichtbar genoss wieder zurück auf dem Berg zu sein. Im Gepäck hatte der Schlager- und Deutschrockstar natürlich nicht nur sein aktuelles Album “MR20”, sondern viele Hits aus seiner langen Karriere – bis hin zum unvermeidlichen “Verdammt, ich lieb Dich” im Zugabenblock. Und nicht nur Matthias lieferte: das Konzert wurde dank Auftritten von Ehefrau Christin Stark und Sohn Julian Reim mit eigenen Songs ein wenig zum “family business” – und zum Mega-Erlebnis für die Fans. Wünsche blieben an diesem Abend keine offen. Und weil auch das Wetter mitspielte, konnten dank “Sunshine-Tickets” sogar noch über 100 Fans ganz spontan und kurzentschlossen dabei sein, obwohl das Konzert seit Herbst 2019 (!) ausverkauft war.

Fotos (c) Paul und Tine Bossenmaier

22. Juli
HBlockX, Special Guests: The Burning Balls

“War das krass!” Das war der vielleicht meistgehörte Satz nach einem intensiven Konzert – oder sollte man besser sagen “nach einer krachenden Party”? –  das H-Blockx zum Auftakt ins letzte Festival-Wochenende auf die Zeltbühne bretterten. Kaum zu glauben, dass die erfolgreichste heimische Crossover-Band und einer der deutschen Rock Hypes der 90er um Sänger Henning Wehland schon 30 Bandjahre auf dem Buckel hat. Und zum Jubiläum gehen sie wieder gemeinsam auf die Bühne – eine gute Entscheidung, wie fast 800 Fans im Honberg-Zelt fanden, die sich von Crossover-Hymnen wie “Move” oder Risin’ High” mitreißen ließen. Eine grundsolide Basis für die Stimmung im Zelt hatten als Special Guests The Burning Balls um Tobias Stockmann aus Freising/Münster gelegt, die ihren Anteil an der fantastischen Simmung vor und hinter der Bühne an diesem Abend hatten.

Fotos (c) Nele Fauser, Janika Mägerle, Patrick Nädele, Michael Schäfer

23. Juli
Joris

Was für ein Festivalfinale! Joris, der 2016 im Vorprogramm von Laith Al-Deen auf dem Honberg debütierte und 2019 hier sein erstes Headliner-Konzert spielte, kam – inzwischen dreifach ECHO prämiert – wieder auf den Honberg. Der 32-jährige, der sein Konzert mitten im Publikum begann, kam mit neuem Album auf gleichnamiger “Willkommen Goodbye”-Tour und mit fast kompletter Band. Weil der Coronatest bei Keyboarder Constantin Krieg nämlich Zweifel offen gelassen hatte, spielte dieser kurzerhand “isoliert” in einem Container hinter der Bühne. Sein Instrument wurde eingespielt und er selbst auf einem großen Bildschirm auf die Bühne zugeschaltet! So was gab’s in all den Honbergjahren noch nie. Wenn überhaupt etwas enttäuschte an diesem Abend, dann die Tatsache, dass das Zelt nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war, sondern es doch größere Lücken im Publikum gab. Die prächtige Stimmung macht das nicht nur bei “Herz über Kopf” mehr als wett.

Fotos (c) Nele Fauser, Patrick Nädele